Was ist die Schufa?
Die SCHUFA ist bei den meisten Deutschen sehr bekannt, wobei viele Verbraucher allerdings nicht genau wissen, worum es sich bei diesem Unternehmen im Detail eigentlich handelt. In erster Linie wird die SCHUFA Holding AG, die ausgeschrieben „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ heißt, in Verbindung mit der Bewertung der Kreditwürdigkeit von Bankkunden gebracht. Darüber hinaus hat die SCHUFA aber auch noch andere Aufgaben und es gibt zahlreiche Unternehmen, die als Vertragspartner angeschlossen sind. Neben Banken gehören dazu in erster Linie Telekommunikationsunternehmen und Versicherungsgesellschaften.
Die SCHUFA im Porträt
Die SCHUFA Holding AG wird auch als Wirtschaftsauskunftei bezeichnet und fungiert auf privatwirtschaftlicher Basis in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Der Hauptsitz des Unternehmens, welches im Jahre 1927 gegründet wurde, befindet sich in der hessischen Stadt Wiesbaden. Die Aktionäre mit den größten Anteilen an der SCHUFA Holding AG sind in erster Linie Kreditinstitute, verschiedene Handelsunternehmen und sonstige Dienstleister.
Der Hauptgeschäftszweck der SCHUFA besteht darin, die angeschlossenen Vertragspartner mit Informationen bezüglich der Kreditwürdigkeit (Bonität) der über 60 Millionen Deutschen zu versorgen, über die Daten in der SCHUFA gespeichert sind.
Fakten und Zahlen zur SCHUFA
Es sind mittlerweile knapp 700 Millionen Einzeldaten von über 65 Millionen Deutschen, über welche die SCHUFA verfügt. Demzufolge sind es inzwischen mehr als 75 Prozent aller Bundesbürger, über die Daten in der SCHUFA vorliegen. Ferner hat die SCHUFA neben diesen vielen Millionen natürlichen Personen auch Daten von über vier Million Unternehmen gespeichert. Jährlich sind es über 100 Millionen Anfragen bezüglich der Kreditwürdigkeit, welche die SCHUFA erreichen. Davon nehmen die Selbstauskünfte der Bürger mit rund 1,7 Millionen einen relativ geringen Anteil ein. In erster Linie sind es Banken und Versicherungsgesellschaften, die eine SCHUFA-Auskunft anfordern. Im Jahre 2015 waren es rund 700 Mitarbeiter, die in der SCHUFA beschäftigt waren. Der Umsatz der Wirtschaftsauskunftei beläuft sich (ebenfalls in 2015) auf etwas mehr als 120 Millionen Euro.
Wer besorgt sich eine SCHUFA-Auskunft?
In erster Linie sind es Banken, die sich eine SCHUFA-Auskunft besorgen, wenn sie die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einschätzen möchten. Dies ist in erster Linie dann der Fall, wenn ein Girokonto eröffnet werden soll, auf dem auch ein Dispokredit einzuräumen ist. Darüber hinaus holt nahezu jede deutsche Bank immer dann eine SCHUFA-Auskunft ein, wenn der Kunde einen Kredit – welcher Art auch immer – aufnehmen möchte. Neben den Banken sind es aber auch Versicherungsgesellschaften, die ebenfalls eine SCHUFA-Auskunft einholen. Telekommunikations– und Mobilfunkunternehmen sind ebenfalls schon seit vielen Jahren dazu übergegangen, vor Abschluss eines Vertrages mit dem Kunden eine Bonitätsauskunft bei der SCHUFA einzuholen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Handelsunternehmen, wie zum Beispiel große Onlineshops oder auch Warenhäuser, die beispielsweise dann eine SCHUFA-Auskunft einholen, wenn der Kunde eine Ratenzahlungsvereinbarung treffen möchte.
Was sagt die SCHUFA aus?
Die SCHUFA dient in erster Linie dazu, damit sich die Vertragspartner ein Bild über die Bonität der angefragten Kunden machen können. Dazu sammelt die SCHUFA relevante Daten, die letztendlich in der Summe dazu führen sollen, die Kreditwürdigkeit der Kunden einzuschätzen. In dem Zusammenhang ist es vor allen Dingen der sogenannte SCHUFA-Score, der den anfragenden Unternehmen auf einen Blick Auskunft darüber gibt, wie es mit der Kreditwürdigkeit des Kunden bestellt ist. Darüber hinaus sind insbesondere die negativen Einträge von Interesse, denn diese sagen häufig aus, dass die Bonität des jeweiligen Verbrauchers nicht unbedingt als gut zu bezeichnen ist. Selbstverständlich werden aber auch positive Merkmale in der SCHUFA gespeichert, sodass die Auskunft als solche immer differenziert zu betrachten ist.
Unter anderem sind es die folgenden Daten, die von der SCHUFA gespeichert werden:
- Name, Anschrift und Geburtsdatum der jeweiligen Person
- gemeldete Girokonten
- gemeldete Darlehen
- erledigte Kredite als positives Merkmal
- unerledigte Kredite als Negativmerkmal
- Mahnbescheide
- Eidesstattliche Versicherungen
- Vollstreckungsbescheide
- Haftbefehle