Schufascore: Wie wird er ermittelt?
Die Vertragspartner der SCHUFA, bei denen es sich in erster Linie um Banken, Versicherungsgesellschaften und Telekommunikationsunternehmen handelt, nutzen die SCHUFA-Auskunft in erster Linie dafür, die Kreditwürdigkeit der entsprechenden Kunden zu beurteilen.
Damit diese Unternehmen sich nicht besonders lange und intensiv mit der einzelnen SCHUFA-Auskunft beschäftigen müssen, gibt es den sogenannten SCHUFA-Score. Es handelt sich dabei um einen Punktewert, der mit einem Blick erkennen lässt, wie es mit der Bonität des Verbrauchers auf Basis der Daten und Fakten, die der SCHUFA vorliegen, bestellt ist. Letztendlich entscheidet der SCHUFA-Score also in vielen Fällen darüber, ob der Verbraucher beispielsweise einen Kredit erhält oder bei einem Telekommunikationsunternehmen einen Mobilfunk- oder Festnetzvertrag abschließen kann.
Was beinhaltet der SCHUFA-Score?
Der SCHUFA-Score basiert auf dem sogenannten Scoring, bei dem auf Basis gesammelter Erfahrungen im Prinzip eine Prognose für die Zukunft erstellt wird, was die wahrscheinliche Kreditwürdigkeit des entsprechenden Kunden betrifft. Das Scoring funktioniert so, dass zahlreiche Informationen analysiert und auf Basis bestimmter Statistiken ausgewertet werden. Wie der SCHUFA-Score im Einzelnen bzw. im Detail ermittelt wird, ist nach wie vor nicht zu 100 Prozent transparent, weil die SCHUFA sich hier auf interne Daten stützt, die nicht der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollen, wenn es um die genaue Berechnung des SCHUFA-Score geht.
Der Basisscore als wichtiger Anhaltspunkt
Wer als Verbraucher schon einmal eine Selbstauskunft bei der SCHUFA angefordert, der wird in erster Linie den sogenannten Basisscore kennen. Es handelt sich dabei um einen SCHUFA-Score, der vom Wert her zwischen 0 und 100 Prozent betragen kann. Dieser Basisscore basiert auf Daten, die von der SCHUFA gespeichert wurden, und wird im Rhythmus von jeweils drei Monaten aktualisiert. Wichtig zu wissen als, dass es beim Basisscore nicht um einzelne Personen geht, sondern stattdessen wird der einzelne Verbraucher einer statistischen Vergleichsgruppe zugeordnet. Wer also beispielsweise einen Basisscore von 90 Prozent hat, bei dem könnten zum Beispiel Banken davon ausgehen, dass in dieser zugeordneten Gruppe 90 von 100 Personen ihren Verpflichtungen zuverlässig nachkommen würden.
SCHUFA-Score soll durchschnittliches Risiko verdeutlichen
Die Hauptaufgabe des SCHUFA-Scores besteht darin, auf einen Blick zu verdeutlichen, wie wahrscheinlich es in der Zukunft ist, dass der einzelne Verbraucher seinen Verpflichtungen nachkommen wird. Der SCHUFA-Score ist daher für die Anfragen von Unternehmen sehr wichtig, denn auf seiner Grundlage lässt sich mit einer recht guten Wahrscheinlichkeit einschätzen, ob beispielsweise ein vorgegebenes Darlehen ordnungsgemäß zurückgezahlt wird oder ob ein Kreditausfall wahrscheinlich ist. Auch wenn mit dem SCHUFA-Score keine einzelne Person, sondern stets eine Gruppe bewertet wird, ist er dennoch für die Vertragsunternehmen sehr aussagekräftig. Insbesondere die drei folgenden anfragenden Unternehmensgruppen sind es, für die der SCHUFA-Score eine wichtige Informationsquelle ist:
- Banken, Leasinggesellschaften sowie Kreditkartenunternehmen
- Telekommunikationsunternehmen
- Handelsunternehmen
Die Speicherung des SCHUFA-Scores
Der SCHUFA-Score, der im Prinzip das Ergebnis der gesamten SCHUFA-Auskunft darstellt, wird nicht im SCHUFA-Datenbestand gespeichert. Aufgrund dieser Tatsache beinhaltet eine Eigenauskunft, die jeder Verbraucher übrigens einmal im Jahr kostenlos anfordern kann, auch nicht dieses spezielle Scoreergebnis. Allerdings haben Verbraucher die Möglichkeit, den SCHUFA-Score berechnen zu lassen, falls dies von Interesse ist.