Neuste Umfragen der Postbank in Deutschland haben ergeben, dass die Inflation hierzulande für jeden Sechsten bereits existenzbedrohende Ausmaße angenommen hat. Viele Verbraucher müssen auf ihr Erspartes zurückgreifen, um die gestiegen Lebenshaltungskosten zu bewältigen.
Wer kein Geld in der Hinterhand hat, steht faktisch vor einer neuen Verschuldung bzw. Überschuldung. Hilfe vom Staat? In Deutschland wurde viel gesprochen geplant und wieder zerredet. Die Zuschuss von bis zu 2.000 Euro für Öl- und Pellet-Heizungen ist das beste Beispiel. Chaos pur. Niemand weiß wirklich wie und wo die Gelder ausgezahlt werden.
Ein Blick nach Österreich zum Vergleich lohnt sich. Unsere Analyse hat gezeigt, dass die Bürger unseres Nachbarlandes von den vielfältigsten Hilfen profitieren können. Ein Bonus von 200 Euro ist und dabei besonders aufgefallen, der in Deutschland in dieser Form sicherlich undenkbar wäre. Wir haben ihnen in den News die Informationen zusammengefasst.
Bonus für überraschend anfallende Kosten
Sie haben sich mit ihrem Einkommen an die neuen finanziellen Verhältnisse angepasst? Sie haben sich finanziell eingeschränkt und kommen über den Monat? Gut so. Das Problem ist jedoch, dass es trotzdem meist anders kommt als geplant. Es gibt immer wieder überraschend anfallende Kosten, die schnell beglichen werden müssen. Wir denken zum Beispiel an die kaputte Waschmaschine, den defekten Geschirrspülautomat oder den Fernseher, auf dessen Bildschirm nichts flimmert. Genau diese Reparaturkosten sind es, die ein unvorhergesehenes Loch in die eigene Haushaltsplan reißen.
In Deutschland werden Sie in derartigen Situationen alleingelassen. Nicht so in Österreich. Hier gibt’s den sogenannten Reparatur-Bonus von bis zu 200 Euro, der sogar mehrmals im Jahr beantragt werden kann.
So funktioniert der Reparatur-Zuschuss genau
Den Bonus kann jeder Bürger in Österreich erhalten. Konkret muss die Person einen gemeldeten Wohnsitz im Land haben. Sie sind die als Deutscher in Österreich beruflich tätig und in unserem Nachbarland gemeldet, so können Sie ebenfalls vom 200 Euro Zuschuss profitieren.
Das Geld wird vom Klimaministerium zur Verfügung gestellt. Wie der Name „Reparatur-Bonus“ schon sagt, dient der Bonus der Reparatur von Elektro- und Elektronik-Geräten. Der Zuschuss zu den Reparaturkosten beträgt 50 Prozent bis zu maximal 200 Euro. Kostet die Wiederherstellung eines Gerätes beispielsweise 400 Euro, gibt’s den maximalen Bonus von 200 Euro. Muss für die Reparatur 500 Euro gezahlt werden, beträgt die Leistung vom Staat ebenfalls 200 Euro.
Positiv ist uns aufgefallen, dass der Reparaturbonus nicht nur Haushaltsgeräte umfasst, sondern praktisch etwas weiter gefächert ist. Neben der bereits erwähnte Waschmaschine oder dem Geschirrspüler gehören Kaffeemaschinen, Mixer, Wasserkocher und andere Küchengeräte zu den anerkannten Gegenständen, ebenso wie elektrische Rasenmäher, Notebooks und sogar Smartphones.
Geld fließt vom Ministerium an die Partnerbetriebe
Der Bonus muss von ihnen Österreich nicht gesondert beantragt werden. Es sind keine Formulare auszufüllen. Der Geldfluss ist effizient und einfach geregelt. Wer ein kaputtes Gerät hat, schafft dies einfach in einen Partner-Werkstatt in seiner Nähe. Die Handwerksbetriebe sind auf einer eigenes geschaffenen Webseite aufgeführt. Nach der Reparatur erstellt der Handwerker einen Bon (Quittung oder Rechnung). Von den Kosten müssen die Kunden nur 50 Prozent zahlen. Der Restbetrag (bis zu maximal 200 Euro wie beschrieben) wird vom Ministerium direkt an die Firma überweisen.
Bonus kann mehrfach in Anspruch genommen werden
Die Besonderheit am Hilfsprogramm ist, dass jeder in Österreich lebende Bürger mehrfach vom Bonus profitieren kann. Laut den Richtlinien des Ministeriums gibt’s keine generelle Grenze. Gibt also beispielsweise zuerst der Laptop und später die Waschmaschine den Geist auf, werden beide Reparaturen unterstützt. Eine Regel ist jedoch relevant. Für jedes Gerät kann nur ein Bonus beantragt werden.
Österreicher haben sich den 200 Euro Boni verschrieben
In wenig dürften die Österreicher in den zurückliegenden Monaten mit den 200 Euro Boni vom Staat fast durcheinandergekommen sein. Es gibt mehrere Programme mit der identischen Summe, die für verschiedene Zwecke des Alltags beantrag- und auszahlbar sind. Einige Städte haben die bundeseinheitlichen Maßnahmen sogar nochmals getoppt. In der Hauptstadt Wien bekommt zum Beispiel jeder Haushalt im April erneut einen 200 Euro Energiebonus ausgezahlt, um die gestiegenen Kosten zu bewältigen.