Die Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten hält nun schon seit Jahren an. Während viele Anleger in den ersten Jahren der Niedrigzinssituation noch an Tagesgeld & Co. festhielten, suchen mittlerweile immer mehr Kunden nach rentableren Alternativen zur Tages-, Festgeld- oder Spareinlage. Allerdings stellt sich mit einem Blick auf den Markt durchaus die berechtigte Frage, welche rentablen Alternativen es eigentlich noch gibt.
Diese Anlageformen sollten renditeorientierte Anleger weitestgehend meiden
Zunächst möchten wir einen kurzen Blick auf die Anlageformen werfen, die am stärksten von der anhaltenden Niedrigzinsphase betroffen sind. Oftmals erzielen Anleger hier nur noch einen Ertrag von deutlich unter einem Prozent. Unter Einbezug der Inflationsrate sind diese Anlagevarianten daher nicht einmal dazu in der Lage, einen realen Kapitalgewinn zu generieren. Ganz im Gegenteil: Der Anleger erleidet häufig reale Kapitalverluste, sein angelegtes Geld wird also weniger wert. Davon betroffen sind aktuell insbesondere die folgenden Anlageformen:
- Spareinlagen
- Festgeld
- Tagesgeld
- Geldmarktpapiere (in Euro)
- Geldmarktfonds (in Euro)
- Bundesanleihen
Wer sein Kapital zumindest etwas renditestärker anlegen möchte, der sollte diese Finanzprodukte meiden oder allenfalls als sicheren Grundstock des Portfolios nutzen.
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Rentablere Anlagealternativen existieren – ein Überblick
Da die Auswahl von Anlageprodukten am Finanzmarkt groß ist, gibt es erfreulicherweise auch in der anhaltenden Niedrigzinsphase manche Geldanlagen, die eine durchschnittliche oder sogar überdurchschnittliche Rendite aufweisen. Zum Großteil handelt es sich dabei um nicht verzinsliche Anlageformen, bei denen der Ertrag aus einer anderen „Quelle“ stammt. Wir möchten uns nachfolgenden insbesondere mit den folgenden renditestärkeren Alternativen – nicht nur in der Niedrigzinsphase – beschäftigen:
- Aktien
- Investmentfonds / ETFs
- Sachwertanlagen
- Anleihen
Aktien mit hervorragender Performance in 2019
Dass Aktien in der Niedrigzinsphase und generell eine hervorragende Anlagealternative sein können, zeigt ein Blick auf das vergangene Jahr (2019). An vielen Börsen konnten Aktienwerte eine glänzende Performance verzeichnen, unter anderem auch an der Frankfurter Börse. So schloss der Deutsche Aktienindex, in dem die 30 wichtigsten deutschen Aktien enthalten sind, am Jahresende über 25 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Anleger konnten mit DAX-Aktien in diesem Jahr also eine extrem gute Rendite von durchschnittlich 25 Prozent erzielen. Generell weisen Aktien – nicht nur in der Niedrigzinsphase – die folgenden Vorteile auf:
- Sehr flexibel
- Große Auswahl an Aktien
- Renditestark
- Inflationsschutz
- Schneller Verfügbarkeit
Ferner sind Aktien bei einem langfristigen Anlagehorizont im Durchschnitt bei Weitem nicht so risikoreich, wie noch immer viele Anleger – insbesondere in Deutschland – denken. Dennoch sollten Sie wissen, dass Sie mit Aktien durchaus größere Verluste erleiden können.
Investmentfonds und ETFs: Professionelles Management nutzen
Wenn Sie sich nicht selbst um die Auswahl der Wertpapiere kümmern möchten, in die Sie gerne investieren wollen, dann bieten sich Investmentfonds oder auch ETFs an. In diesem Fall kümmert sich der jeweilige Fondsmanager um die Auswahl der Anlagegüter, zum Beispiel Aktien oder Rentenpapiere. Bei offenen Fonds stehen Ihnen vor allem die folgenden Varianten zur Auswahl:
- Geldmarktfonds
- Rentenfonds
- Immobilienfonds
- Aktienfonds
- Mischfonds
Wenn Sie nach einer renditestärkeren Alternative in der Niedrigzinsphase suchen, dann sollten Sie nicht unbedingt Geldmarktfonds oder Rentenfonds wählen. Je nach den enthaltenen Anlageprodukt ist der Ertrag dort nämlich unter Umständen kaum höher als bei den eingangs erwähnten verzinslichen Anlagen. Stattdessen bieten sich insbesondere Aktien- oder Mischfonds an. Ebenfalls eine gute Alternative sind ETFs, im Zuge derer ein bestimmter Index nachgebildet wird. Vor allem aufgrund der geringen Kosten und der trotz des passiven Managements oft dennoch guten Performance sind Exchange Traded Funds inzwischen eine sehr beliebte Geldanlage geworden.
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Sachwertanlagen: Immobilien, Edelmetalle und andere Sachwerte als Geldanlage
Eine der am häufigsten von Experten genannten Alternativen für Anleger in der Niedrigzinsphase sind Sachwertanlagen. Dazu gehören in erster Linie Immobilien und Edelmetalle. Nun ist ein Immobilien-Investment sicherlich nicht für jeden Anleger geeignet, denn die Direktanlage in Betongold ist mit einem nicht unerheblichen Kapitalaufwand verbunden. Allerdings gibt es auch hier Alternativen, nämlich das indirekte Investment in Immobilien, zum Beispiel mittels:
- Offene Immobilienfonds
- Geschlossene Immobilienfonds
- Crowdinvesting
Eine für viele Anleger deutlich praktikablere Sachwertanlage sind Edelmetalle, denn beispielsweise eine 1-Unze-Münze Silber gibt es schon zu Preisen von rund 20 Euro. Anleger können in Edelmetalle wie Gold oder Silber daher kleine oder auch größere Summen investieren. Edelmetalle zeichnen sich langfristig durch Wertstabilität und gute Renditen aus. Wer es bei der Anlage in Sachwerte etwas „exotischer“ mag, dem stehen noch eine Reihe anderer Sachwertanlagen zur Verfügung, wie zum Beispiel in:
- Diamanten / Edelsteine
- Schmuck
- Antiquitäten
- Kunstwerke
- Oldtimer
- Spirituosen
Allerdings sollten Sie sich sehr gut am jeweiligen Markt auskennen, denn es ist oft schwer zu beurteilen, wie sich die Preise entwickeln werden oder ob beispielsweise der für einen Oldtimer verlangte Preis fair oder überteuert ist.
Anleihen von Emittenten mit keiner hervorragenden Bonität
Am Markt gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Rentenpapiere. Während Bundesanleihen in der Niedrigzinsphase aufgrund der sehr guten Bonität Deutschlands für renditeorientierte Anleger keine gute Option sind, gilt dies natürlich keineswegs automatisch für alle Renten. Insbesondere Emittenten von Anleihen, die keine sehr gute Bonität haben, sind als Investment durchaus interessant. Dabei kann es sich zum Beispiel um die folgenden Anleiheformen handeln:
- Auslandsanleihen
- Währungsanleihen
- Optionsanleihen
- Unternehmensanleihen
- Staatsanleihen
- Wandelanleihen
Mit sinkender Bonität des Emittenten steigt in der Regel der Zins, der Anlegern für die Anleihe gezahlt wird. Sie müssen allerdings bedenken, dass eben mit steigender Rendite auch das Risiko von Kapitalverlusten wächst. Daher ist es gerade bei Anleihen sinnvoll, sich das Rating für den entsprechenden Emittenten zu betrachten. Agenturen wie Moody’s oder Standard & Poor’s haben eine große Anzahl von Emittenten bzw. Anleihen hinsichtlich des Ausfallrisikos bewertet. Am Rating erkennen Sie, wie riskant das Investment ungefähr sein würde.
Fazit: Zahlreiche Alternativen für renditeorientierte Anleger am Markt
Bei Betrachtung der Anlagealternativen im Zuge der Niedrigzinsphase fällt das Fazit für renditeorientierte Anleger positiv aus. Es existiert eine Reihe von Anlageformen, bei denen Kunden eine deutlich bessere Rendite als beim Tagesgeld, bei der Festgeldanlage, bei Spareinlagen oder bei Bundeswertpapieren erzielen können. Dabei gibt es für jeden Anlegertyp eine gute Auswahl, von leicht ertrags- bis chancenorientiert. Optimal ist oft eine Diversifikation, also die Verteilung des Kapitals auf mehrere Anlagen. Dabei „darf“ ein kleinerer Teil des Vermögens zur Absicherung natürlich auch weiterhin in der Niedrigzinsphase zum Beispiel auf einem sehr sicheren Festgeldkonto deponiert werden.