Viele Verbraucher nutzen ihren Dispokredit auf dem Girokonto. Nicht selten führt dies jedoch in eine Schuldenfalle. Dabei fängt alles ganz harmlos an. Das böse Erwachen erfolgt erst viel später. Hätten die Betroffenen gleich zu einem Minikredit gegriffen, wäre ihnen vieles erspart geblieben.
Zunächst fängt alles ganz harmlos an. Am Ende des Monats ist das Geld knapp. Viele nutzen dann den Dispokredit auf dem Girokonto. Das ist einfach, denn eine Rücksprache mit der Bank ist nicht notwendig, wenn der Dispo bereits eingerichtet wurde. Schnell sind 200 Euro abgehoben. Das Schlimme an dieser Situation ist, dass es in der Regel nicht bei diesen 200 Euro bleibt. Dabei hatte sich der Bankkunde fest vorgenommen, den Dispo wieder mit dem nächsten Gehalt auszugleichen. Dieser Schritt wäre auch der Vernünftige gewesen. Ein Dispokredit auf dem Konto ist jedoch sehr verführerisch. Mit ihm lassen sich nicht nur finanzielle Engpässe überbrücken, sondern auch kleine und große Wünsche erfüllen, je nach Höhe des Dispos.
Die Schuldenfalle
Eine Schuldenfalle entsteht dadurch, dass das Minus auf dem Konto nicht ausgeglichen wird. Im Gegenteil, meistens steigt es an, bis das Limit des Dispos erreicht ist. Das geht schnell, denn beim Einkaufen braucht niemand an den Sonderangeboten vorbeizugehen. So denken zumindest die meisten Disponutzer. Irgendwann will die Bank aber ihr Geld zurückhaben und dann beginnen die Probleme. Was zunächst harmlos begonnen hat, endet bei vielen Verbrauchern in einer Katastrophe. Kann der Dispo nicht ausgeglichen werden, drohen nach Mahnverfahren auch Zwangsvollstreckungsmaßnahmen. Das hätte mit einem Minikredit von Anfang an verhindert werden können.
Was ist ein Minikredit?
Ein Minikredit setzt genau dort an, wo andere in Versuchung geraten und den Dispo nutzen. Er dient dazu, einen kurzfristigen Engpass auszugleichen. Wenn das Geld zum Ende des Monats knapp wird oder Geld für eine Reparatur gebraucht wird, dann ist der Minikredit sehr hilfreich. Große Sprünge lassen sich damit nicht machen. Tatsächlich dient er wirklich nur zum Ausgleich eines finanziellen Engpasses. Je nach Anbieter liegt der Höchstbetrag bei 500 und 600 Euro. Selbstverständlich geht auch weniger. Das Besondere an diesem Kredit ist die sehr kurze Laufzeit und die deutlich niedrigeren Zinsen, als bei einem Dispokredit. Die Rückzahlung des Minikredits muss entweder in 30 oder in 60 Tagen erfolgt sein. Das kann der Kreditnehmer entsprechend vereinbaren. Er ist wie geschaffen, um finanzielle Engpässe zu beenden.
Die Vorteile eines Minikredits
Der größte Vorteil ist wohl der, dass dieser vor einer Überschuldung schützt. Zum einen ist die Kredithöhe begrenzt, zum anderen ist die Laufzeit von bis zu 60 Tagen sehr kurz. Eine Aufstockung des Kredits ist ebenfalls nicht möglich. Nach pünktlicher Rückzahlung kann zwar wieder ein Minikredit beantragt werden, aber dieser führt nicht in eine Überschuldung, weil dieser wieder mit kurzer Laufzeit zurückgezahlt werden muss. Ein weiterer Vorteil sind die Zinsen. Diese sind niedriger und unterscheiden sich deutlich von den Zinsen eines in Anspruch genommenen Dispos.
Wer vergibt einen Minikredit?
Es gibt spezielle Anbieter für solche Kredite und die Suche im Internet bringt schnell rasche Ergebnisse. Für die Banken ist ein solcher Kredit mit zu viel Aufwand verbunden. Die Kredithöhe fängt bei den Banken erst bei 1.500 Euro an.
Fazit
Wer knapp bei Kasse ist und dringend Geld braucht, um einen Monat zu überbrücken, sollte zu einem Minikredit greifen. Dieser schützt aufgrund der niedrigen Kreditsumme und kurzer Laufzeit vor einer Überschuldung. Der Dispo führt in der Regel dazu, mehr Geld auszugeben, als notwendig. Er ist nicht nur teuer, sondern kann in eine Überschuldung führen. Mit einem Dispokredit ist der Nutzer auf der sicheren Seite, um sich vor einer Schuldenfalle zu schützen. Ein Minikredit ist die perfekte Alternative zum teuren Dispokredit auf dem Girokonto.