Das Leben ist teurer geworden. Die Inflation schlägt mittlerweile mit voller Härte auch auf die mittleren Einkommen durch. Neuanschaffungen werden von vielen Verbrauchern mittlerweile kommt auf Eis gelegt. Zum Beispiel werden die Autos gebraucht, anstatt neu gekauft.
Ab und an lässt sich ein Kauf aber nicht komplett vermeiden. Nicht wenige Verbraucher entscheiden sich dann für den Einkauf „auf Pump“. Es werden Ratenkredite, Kreditkarten oder BNPL Möglichkeiten genutzt. Genau vor diesen Varianten warnen nun aber die Verbraucherschützer. Dabei werden die Kreditabzocken sehr konkret benannt.
Schufafreie Kredite von Maxda sind „Versicherungsverkauf“
Kunden, deren Bonität nicht wirklich gut ist, haben sicherlich schon einmal nach einem schufafreien Kredit gesucht. Sie werden dabei in der Online-Werbung immer wieder auf die Firma Maxda treffen. Die Verbraucherschutzzentralen sind der Meinung, dass Maxda auf Abzocke und Versicherungsverkauf ausgelegt ist.
Das Vorgehen von Maxda, so die Verbraucherschützer, sei recht einfach. Es wird mit vorkosten- und schufafreien Kredit geworben. Der Erstauftritt der Firma erweckt einen guten Eindruck. Die Kunden können auf der Internetpräsenz des Kreditvermittlers ihrer persönlichen Daten eingeben. In nahezu keinem Fall gibt’s eine Ablehnung, auch dann nicht, wenn die Bonität des Users keine Finanzierung zulässt, beispielsweise bei einer kompletten Überschuldung.
Die potentiellen Kunden werden von Maxda Mitarbeitern angerufen. Dabei werden die Verbraucher zum Abschluss einer Kreditausfallversicherung gedrängt. Die Kosten für die Versicherung belaufen sich meist auf 30 bis 40 Euro pro Monat. Der Abschluss der Kreditausfallversicherung sei die Voraussetzung, um eine Darlehen zu bekommen.
Am Ende erhalten die Kunden keinen Kredit, müssen aber die Versicherung trotzdem über drei oder vier Jahre bezahlen.
Rechtlicher Hinweis: Das Unternehmen Maxda bestreitet eine derartige Arbeitsweise. Es kann in Einzelfällen zu einem derartigen Szenario kommen. Es handle sich aber nicht um ein Geschäftsmodell.
Zinsfalle auch bei seriösen Banken und Sparkassen
Die Verbraucherschützer warnen mittlerweile aber auch vor Banken und Sparkassen, die im Bereich der Ratenkredite bei den Zinsen gewaltig über das Niveau hinausgeschossen sind. Dies betrifft natürlich nicht alle Kreditinstitute. Einige Geldhäuser haben jedoch die Verwirrung bei den Verbrauchern im Zuge der Zinssteigerungen für „unseriöse“ Angebote genutzt.
Vergleiche haben ergeben, dass der durchschnittliche Zinssatz für einen neuen Ratenkredit im Februar 2023 auf 6,35 Prozent gestiegen ist. Er lag damit doppelt so hoch wie noch Vorjahresmonat. Für Sie als Kunde heißt dies, dass sich ein Kreditvergleich immer lohnt.
Vorsicht: Banken verkaufen ebenfalls Restschuldversicherungen
Kunden sollten wissen, dass auch seriöse Banken und Sparkassen bei der Ratenkreditvergabe versuchen, Restschuldversicherungen zu verkaufen. Sie erhalten hierfür hohe Provisionen. Die Leistungen einer Kredit-Restschuldversicherung stehen fast nie Verhältnis zum Preis.
Es hat 2022 mehrere Kredittests geben, in denen festgestellt wurde, dass die Bankberatungen einfach falsch durchgeführt wurden. Rechnet man die Versicherungskosten und die Zinsen zusammen, so sind die Kunden schlussendlich auf eine Belastung von über 20 Prozent gekommen.
Minikredite sind in Mode, aber extrem teuer
Sehr beliebt sind bei den Kunden die sogenannten Mini-Kredite, bis zu maximal 200 Euro. Die kleinen „Schulden“ können online aufgenommen. Aufgrund der Minisummen unterliegen die Anbieter keinen bankenrechtlichen Vorschriften. Die Laufzeit ist meist auf einen oder zwei Monate festgeschrieben. Auf der einen Seite sind bereits die Zinsen überdurchschnittlich. Auf der anderen Seite greifen die Anbieter nochmals zu, beispielsweise über Bereitstellungsgebühren oder andere Kosten. Im schlimmsten Fall zahlen Sie für einen Minikredit von 200 Euro nach nur vier Wochen einen Betrag von über 250 Euro zurück. Laut den Verbraucherschützern kann hier schon von Abzocke gesprochen werden.
Revolvierende Kreditkarten – die neue Schuldenfalle
Zu einer besonderen Schuldenfalle können sich die revolvierenden Kreditkarten entwickeln. In den zurückliegenden Monaten haben sich entsprechende Negativ-Meldungen gehäuft. Revolvierende Karten haben einen festen Kreditrahmen, der jeden Monat neu ausgeschöpft werden kann, selbst dann, wenn das Minus aus dem vorherigen Monat noch nicht beglichen wurde. Die Kunden verlieren schnell und oft den Überblick über die eigenen Finanzen, respektive den eigenen Schulden.
Eine ähnliche Situation gibt’s bei den Buy-Now-Pay-Later (BNPL) Angeboten. Es werden Waren bestellt, die einfach zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt werden. Es gibt mehrere Finanzfirmen, die dieses Bezahl- und Kreditmodell anbieten.