Es gibt nicht wenige Verbraucher, die in den zurückliegenden Jahren hier Herz für die Kryptowährungen entdeckt haben. Die Investitionsgründe sind dabei unterschiedlich. Oft wurde eine sichere Anlage gesucht, um wenigstens noch etwas Ertrag verspricht bzw. sollte die Krypto-Investition dazu dienen vorhandene Kredite abzulösen. Neu ist, dass die Bitcoin & Co als Schutz gegen die Inflation gesehen werden. Wer sein Geld im zurückliegenden Jahr in Kryptos investiert hat, für den war 2022 nichts für schwache Nerven. Die Kurse der Kryptowährungen sind rasant in den Keller gerutscht.
Wie wird die Entwicklung in den kommenden Monaten? Schaffen es die Währungen aus dem Krypto-Winter heraus? Bleibt Bitcoin die dominierende Währung oder schließt die kleine Schwester Ethereum auf bzw. kann BTC sogar von der Spitze verdrängen? Was sagen die Experten? Wir haben einige Fachmeinungen in der News zusammengestellt.
Scharfe Kurskorrektor in 2022: Schockwellen in der Krypto-Szene
Vorangestellt sei nochmals ein kleiner Rückblick. 2022 war eine Zensur, keine Frage. Man von einer Schockwelle für die Enthusiasten der Digitalwährungen sprechen. Nachdem Bitcoin Ende 2021 auf einem Rekordhoch von 70.000 US-Dollar stand, ist der Kurs dramatisch eingebrochen. Die Anlagevermögen haben sich halbiert. Viele gemachte Gewinne haben sich wieder in Luft aufgelöst. Die algorithmische Stablecoin Währung Terra/Luna ist komplett zusammengebrochen.
Ende 2022 hat dann die Insolvenz der Krypto-Börse FTX für die abschließende Hiobsbotschaft gesorgt. Eine Entspannung in der Welt der Digitalwährungen schien zumindest kurzfristig nicht in Sicht. Oder doch?
Ethereum hat laut Analysten das größte Potential
Wissen sollte man, dass 2023 der nächste, sogenannte „Bullenmarkt“ der Kryptowährungen ins Haus steht. Genau hier sehen die Fachleute das größte Steigerungspotential bei Ethereum. Die Preisspanne zwischen Bitcoin und Ethereum sollte sich weiter verringern. Beim letzten Bullenmarkt 2021 standen die Währungen noch weit auseinander, BTC bei 68,789.63 US-Dollar und Ether bei 4,891.70 US-Dollar.
Hinsicht der Marktkapitalisierung wird BTC an erster Stelle bleiben. Klar ist aber, dass Ethereum näher kommt. 2022 hat das Blockchain das energieintensive Proof-of-Work Verfahren hinter sich gelassen und auf die Proof-of-Stake-Version umgestellt. Der Merge war lange erwartet worden, hat im ersten Moment aber nicht zu einer Kurz-Explosion geführt. Die Wertsteigerung sollte 2023 Step-by-Step nachgeholt werden.
Mike McGlone, Bloomberg-Analyst und bekennender Bitcoin-Verfechter, prophezeit sogar, dass Ethereum Bitcoin beim nächsten Bullenmarkt überholen kann. Ether habe schon 2021 im Vergleich zu BTC das bessere Outperformance gehabt. Das Preisverhältnis sei mal weniger und mal mehr abgeschwächt worden. 2023 wird sich er Trend, so McGlone, fortsetzen.
Die Fachleute von Velvet Capital erklärten, dass Ethereum noch dem Merge skalierbarer und effizienter geworden sei. Die Digitalwährung sei auf dem Weg deflationär zu werden. Je mehr Kryptos genutzt würden, umso deutlicher sollte sich dieser Trend zeigen. Krypto-Stratege Smart Contracter, der bisher nur anonym seine Prognose veröffentlicht, sieht beim nächsten Bullenmarkt ebenfalls die Zeit von Ethereum gekommen. Bisher lag Smart Contracter mit seinen Vorhersagen meist richtig.
Kryptos 2023 als Anlage- und Ansparform empfehlenswert?
In der Analyse mit einem Blick auf 2023 können die Kryptowährungen durchaus als profitable Ansparform für die kommenden Monate gesehen werden. Wer bis Ende des Jahres Geld in einen sicheren Hafen bringen will, um sich gegen die Inflation zu schützen, kann über Ethereum und Bitcoin nachdenken. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Kurse nach dem Horrorjahr 2022 sukzessive steigen werden. Es zwar nicht davon auszugehen, dass es einen Boom der Digitalwährungen gibt, jedoch einen langsamen kontinuierlichen Anstieg. Wer laufende Finanzierungen hat, kann sich Kapital ansparen, um dann Ende 2023 eine Sondertilgung vorzunehmen.
Hinweis: Grundsätzlich sollte die eigene Finanzierungsstrategie zur Tilgung von Schulden aber nicht alleinig auf den Kryptos aufgebaut werden. Sie können lediglich ein kleiner Pfeiler beim Kapitalaufbau sein. Insgesamt ist das Risiko zu hoch, um sich alleinig auf diesen Weg zu verlassen. Zudem sollten Sie bei einer Kredit-Sondertilgung die damit verbundenen Kosten nicht außer Acht lassen. Die Vorfälligkeitsentschädigung machen die schnelle Rückzahlung von Krediten in vielen Fällen unattraktiv. Sie sind zwar auf der einen Seite schuldenfrei, haben aber dafür aber verhältnismäßig viel Geld bezahlt. Oft macht es Sinn die Kredite weiterlaufen zu lassen und gerade im Zuge der steigenden Zinsen parallel Guthaben aufzubauen.